Je entspannter die Eltern, desto glücklicher die Kinder. Für Weihnachten trifft das definitiv zu. Von unserem etwas anderen Adventskalender für Kinder oder Grosseltern. 

Je weniger gestresster die Eltern, umso glücklicher die Kinder. Ungefähr nach diesem Motto versuche ich möglichst wenig Wirbel um die Weihnachtszeit zu machen: Es gibt bei uns keine Familientreffen am Fliessband, keine Geschenke unter Erwachsenen, der Weihnachtsmann wird höchstens von den Kindern angesprochen und sie dürfen entscheiden, ob sie an ihn glauben wollen oder nicht und wir Eltern machen dann entsprechend mit (mehr zu Weihnachten ohne Weihnachtsmann ganz unten verlinkt). Meinem Stresspegel zu liebe, beschloss ich letztes Jahr ausserdem den Adventskalender komplett zu streichen. Denn ich hatte weder Bock auf Plastik noch auf Bestell- bzw. Einkaufsstress noch auf Mental Load und überlegen.

Doch dann stiess ich bei FB auf diese Idee. Das war am 30. November 2019. Glaubt man Google-Trends, war ich nicht die Einzige, die sowas im letzten Moment tat: Der grösste Teil der Suchanfragen nach Adventskalender oder Adventskalender-Ideen fand offenbar erst in der ersten Dezember-Woche statt. Entsprechend komme ich erst jetzt dazu, die Idee für euch zu verbloggen.

Die schönsten, innigsten Erinnerungen und die innere Heimat

Schuld an meinem Last-Minute-Adventskalender war die innere Heimat, von der mir Herbert Renz-Polster mal erzählte und die mich sehr beeindruckte: „Die Kindheit lässt sich grob in drei Fragen zusammenfassen: Bin ich sicher? Bin ich anerkannt? Gehöre ich dazu? Aus den Antworten auf diese Fragen bildet das Kind das, was ich innere Heimat nenne.“ (Hier das ganze Interview.)

Ich suchte also die jeweils schönsten, witzigsten, innigsten Erinnerungen des Jahres meiner Kinder heraus, Bilder auf denen ersichtlich war: Du bist sicher. Du bist anerkannt. Du gehörst dazu. Tochter als sie den Hund der Grosseltern umarmt, wir alle am rumalbern im Urlaub, ganz viele Fotos mit den Nachbarskindern bei uns zu Hause, Bilder mit ihren Cousins, Bilder mit ersten Ferienbekanntschaften, Bilder vom Wald-Geburtstag ihrer Freundin und eine Menge Geschwisterfotos. Letzteres kann der Geschwisterharmonie kaum schaden, oder? Das Jahr fotografisch Revue passieren zu lassen, war toll. Und weil es so toll war, habe ich auch gleich für die Grosseltern solche Foto-Adventskalender gemacht.

Falls ihr auch auf sowas Lust habt, kommt hier das Tutorial für den anderen Adventskalender für Kinder oder andere Familienmitglieder.


Der andere Adventskalender für Kinder: Das braucht’s

Das braucht es für euren Adventskalender

(Es folgen Affiliate Links von Amazon. Was das bedeutet und meine Gedanken zu „Amazon und Ethik“, könnt ihr hier nachlesen.)

  • Fotoalbum zum Einstecken (z.B. dieses)
  • 1-24 Aufkleber (z.B. diese)
  • 24 Du-gehörst-dazu-Fotos (Ausgedruckt im Format 10 x 15 cm)
  • 24 blanko Karten (10 x 15 cm, z.B. diese)
  • 48 Klebepunkte oder Klebstreifen (z.B. diese)

Der andere Adventskalender für Kinder: So einfach geht’s

1. Fotos ausdrucken und abdecken 

Eine Blankokarte drauf und (optional) mit Aufklebern oder Klebstreifen fixieren.

2. Nummerieren und einstecken

Nun die Zahlenkleber drauf und ins Fotoalbum einstecken. Für die Grosseltern haben wir mit Fotoalben gearbeitet, für die Kinder habe ich die Fotos auf unserem Ast (vgl. diesen diesen Blogartikel über unseren Zeit-statt-Zeug-Adventskalender aus dem Jahr 2019) aufgehängt, jedes einzelne Foto auf einem Faden. Und sie durften dabei gleich die Zahlen üben. Dazu gab es zwei leere Fotoalben, die sie während der Adventszeit füllen durften. Eine etwas aufwendigere Variante. Das Bild dazu leider vergessen ;- )

Et voilà: Der andere Adventskalender für Kinder 

Zugegeben die Grosseltern hatten wohl fast mehr Freude an ihren Foto-Adventskalendern gezeigt. Und die Tochter meinte kürzlich, sie wolle dieses Jahr lieber einen Adventskalender mit Spielzeug. Doch die kleinen Fotoalben sind ein fester Bestandteil ihrer Bibliothek und werden unheimlich gerne angeschaut und vor allem die entsprechenden Storys dazu gemeinsam immer wieder und immer wieder besprochen.

Was und ob wir dieses Jahr wieder einen Adventskalender machen werden, erfährt ihr wohl erst Ende 2021. Vielleicht auch einfach ein good old Schockoladen-Adventskalender. Denn dieses Jahr gilt wieder dasselbe Motto: Weniger Stress für die Eltern gleich mehr Glück für die Kinder.

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Bildrechte: ©Ellen Girod