Unsere Autorin über den Versuch ihren Mental Load etwas zu unloaden. Mit einer – wie immer – todschicken Druckvorlage: Wochenplan für die Familie.

Wie organisiert ihr euch? Das ist aktuell eine meiner liebsten Fragen an Eltern. Die Antworten fallen jedesmal ein bisschen anders aus und von jedem Modell lerne ich jeweils dazu. Die Sache mit der Care-Arbeit, dem Mental Load und funktionierender Ehe kann nämlich tricky werden. Die Bestsellerautorin Patricia Cammarata schreibt in Raus aus der Mental-Load-Falle, dass Familienmanagement gleich anspruchsvoll sei, wie ein Projektmanagement in der Wirtschaftswelt. Entsprechend finde ich, brauchen Eltern für dieses hochkomplexe Familienmanagement auch gute Tools.

Und solange das mit der gesellschaftlichen Anerkennung von Care-Arbeit noch etwas dauert, möchte ich die Sache zu Hause zumindest genauso professionell angehen, wie meine bezahlten Projekte in der Berufswelt. Professionell heisst für mich auch wertschätzend. Und nicht nur halbherzig durchdacht, aber dafür mit verniedlichenden Windel- und Sternchenmotiven drauf, wie Elternsein (das die meisten noch primär mit Muttersein assoziieren) von Grosskonzernen gerne dargestellt wird. Aber das ist ein Thema für sich. Erstmal kommt unser Wochenplan für die Familie:

Wochenplan für die Familie: Mit Platz für Termine und eine Wochenintention

Wochenplan für die Familie: Sämtliche Termine und Dran-Denk-Dinge auf einem Blick. Inklusive einer To-Be-Liste. Um das Sein vor lauter Tun nicht zu vergessen.

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Wie wir uns organisieren

Natürlich haben mein Mann und ich den Dreh mit dem Mental Load noch nicht raus. (Falls ich die Patentformel mal erfinde, schreibe ich ein Buch, versprochen. Falls ihr sie schon habt, teilt sie bitte in den Kommentaren. Wir können das Buch ja auch zusammen schreiben oder so.)

Unsere Organisation zu Hause ist im ständigen Fluss. Es gibt Wochen, da gelingt uns Familienarbeit überhaupt nicht, wir streiten uns, ich bin am Rande der Erschöpfung und google nach nächsten Achtsamkeitskursen und Paartherapeuten. Es gibt aber auch Wochen, da klappt es nicht schlecht. Das sieht dann irgendwie so aus:

  • Ich bin vier Tage die Woche in Charge, mein Mann drei Tage. Am Samstag gehe ich in der Regel meinem Beruf nach (u.a. diesen Blog betreiben).
  • In einem Weekly-Meeting sprechen wir uns ab. Oft finden diese Meetings per Skype statt. Ja seltsam, aber anstrengende Gespräche am Abend, wenn die Kinder endlich schlafen und wir endlich unsere Ruhe wollen, brachten bisher wenig Erfolg. Ausserdem würde ich mit einer Geschäftspartnerin auch keine Sitzung am Abend, wenn die Kinder schlafen terminieren. In unsere Skypecalls schauen wir welche Familienthemen gerade anstehen: Geschwisterkonflikte, Einschlafbegleitung, Ferien, Finanzen etc. Und wie die nächsten 7 – 14 Tage betreuungstechnisch aussehen, wo die Bottlenecks sind, wer sich mit Nachbarn, wer mit Grosseltern abspricht.
  • Mein Mann führt seine Agenda digital, ich habe Zugriff drauf und versuche meanwhile auf Papier umzusteigen. Weil zu viel Screentime.
  • Unseren Wochenplan für die Familie führe ich entsprechend auch auf Papier. Diesen fülle ich meist am Sonntagabend aus. Und da ich gerne schreibe, hat das Ausfüllen des Wochenplanes mit einem Kugelschreiber eine Journaling-artige Wirkung auf mich. Es beruhigt mich und gibt mir ein gutes Gefühl, die kommende Woche buchstäblich im Griff zu haben. An guten Tagen zünde ich dazu noch eine Kerze an und serviere mir meinen Lieblingstee. An ganz guten Tagen in meiner Lieblingstasse. (Wer mir auf Instagram folgt, weiss, dass an den allerbesten Tagen sogar noch ein farblich passender Pulli dabei ist.)
  • Protipp: Wer nicht auf Journaling steht, kann sich auch wöchentlich wiederholende Dinge einmal aufschreiben und dann diesen Wochenplan kopieren.

Dieser Wochenplan liegt am prominentesten Ort in unserer Wohnung und zwar an der Kreuzung zwischen dem Flur, Wohnzimmer und der Küche. Da steht mein sogenanntes Hausfrau-Cockpit, das zugleich als mein Achtsamkeits-Altar dient. Und eigentlich ein alter Wickeltisch ist. Zum Hausfrauen-Cockpit bald mehr im nächsten Newsletter (falls neugierig, kannst Du unseren kostenlosen Newsletter abonnieren und nichts verpassen).

Family-Cockpit auf einem alten Wickeltisch

Wer muss wo wann sein: PDF jetzt downloaden und ausdrucken

 

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Wozu ein Wochenplan für die Familie gut ist

Diese Druckvorlage ist mein erster klitzekleiner Versuch, den Mental Load auch in eurem Leben etwas zu reduzieren. Ich selbst brauchte ca. 6 Jahre und zwei Kinder mit unterschiedlichen Stundenplänen, bis ich drauf kam, einen einzigen Wochenplan für die Familie und zwar in Papierform zu führen. Und dies entlastete mein Hirn wunderbar. Lernt aus meinen Fehlern und seid bitte schlauer. Warum der Wochenplan für die Familie mich so entlastet:

  • Big picture: Gerade jetzt mit einem Kind in der Schule und einem im Kindergarten und all den entsprechenden Drandenk-Sachen ist ein Überblick gold wert. Es gibt so keine (oder zumindest weniger) Anrufe der Lehrerin, weil heute ja Schwimmen ist und ich der Jüngsten ihren Badeanzug nicht einpackte.
  • Einfachere Übergaben: an meinem Mann / Babysitter / Nanny / Grosseltern. Die Briefings erübrigen sich, da ein Blick auf den Wochenplan alles klärt. Auch solche Fragen wie „Wann muss Simona in die Nachmittagsschule loslaufen und mit welchem Nachbarskind?“ So macht Deligieren richtig Spass.
  • Es lebe das Papier: Warum ich persönlich Papier liebe, beschrieb ich schon oben. Warum es auch für die Kinder gut ist, wenn sie uns beim Schreiben statt auf dem iPhone tippeln beobachten, erfährst Du hier: Verliebt euch in die Sprache!
  • Sofort downloaden: Falls ihr auch so einen Wochenplan für die Familie braucht, habe ich für euch wie immer unsere Druckvorlagen als PDFs vorbereitet. Sie sind fast kostenlos zum downloaden in unserer Bibliothek. (Was heisst fast?)
  • Kinderreich: Ihr könnt den Wochenplan in drei verschiedenen PDFS downloaden und ausdrucken: für ein, zwei oder drei Kinder. (Ich dachte, dass Familien mit „Drei plus“, sich einfach zwei zweier-Listen ausdrucken, oder drucken alles auf A3 aus.)
  • Design: Und weil wir hier bei Chezmamapoule.com sind, sieht die Liste natürlich todschick aus .

Wochenplan für die Familie: Mit Platz für Termine und alle Dran-Denk-Dinge

Wochenplan für die Familie: Alle Drandenk-Dinge aufschreiben. Und nicht mehr im Kopf rumtragen.

Was auf unserem Wochenplan für Familie so steht

Unser Wochenplan für Familie hält folgendes fest:

  • Geburtstagseinladungen, Mittagessen bei Nachbarn, Playdates etc.
  • Wann welches Elternteil bzw. Babysitter für die Kinder zuständig ist.
  • Welches Kind an welchem Tag Schwimmzeug, Turnsachen oder Tanztäppeli mitnehmen muss.
  • Welches Kind an welchen Tagen und wann wo sein bzw. abgeholt werden muss. (Stichwort: Die Klasse trifft sich Donnerstags immer bereits 10 Min vor dem offiziellen Schulstart auf dem Bahngleis und nicht wie immer im Klassenzimmer..)
  • Welche kleineren To-Dos an welchem Tag anstehen: Blumen giessen, Tante zum Geburtstag gratulieren, Hausaufgabenheft unterzeichnen, reservierte Waschküche auch nutzen etc.
  • To-be-liste: Ein kleines Achtsamkeits-Add-on von mir. Ich zum Beispiel möchte derzeit im Alltag vor allem drei Dinge sein: ruhig, präsent und ich möchte meine Kinder mit einer respektvollen und ruhigen Stimme ansprechen. Diese kleine Notiz erinnert mich daran:

Wochenplan für die Familie mit einer To-Be-Liste

Wochenplan für die Familie: Mit Platz für Termine und eine Wochenintention

Wochenplan für die Familie einfach ausdrucken

Pinnwand mit Wochenplan: Alle Termine und Drandenk-Dinge an einem Ort

Falls ihr auch so einen Wochenplan für die Familie haben wollt, habe ich für euch wie immer unsere Druckvorlagen vorbereitet: Hier könnt ihr ein Abo lösen und bekommt Zugang zu allen Druckvorlagen.

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