Kita-Eingewöhnung ohne Tränen www.chezmamapoule.com

Kinder können ohne Drängen, ohne Zwang, dafür mit Achtsamkeit und Geduld eingewöhnt werden. Unsere Eingewöhnung in drei Akten. Und wie ein Fensterscheiben-Ritual unsere Kita-Eingewöhnung ohne Tränen ermöglichte. 

Heute früh in der Kita. „Jetzt kannst du gehen, Mama“ meine Tochter lächelt mich an, streckt ihre kleine Hand aus und pustet mir einen Luftkuss zu. Schon verrückt, vor drei Wochen schien eine Kita-Eingewöhnung ohne Tränen unmöglich, ich überlegte mir meine Tochter wieder abzumelden und googelte ein mal mehr homeschooling und kindergartenfrei. Doch schön der Reihe nach.

Der erste Akt: Gescheiterte Eingewöhnung in der Waldkita

Vor rund einem Jahr, als meine Tochter zwei wurde, begann ihre Eingewöhnung in einer Waldkita. Es war mein Traum: Die Kinder sind den ganzen Tag draussen, spielen frei mit Naturmaterialien, kein Plastik weit und breit, stattdessen bio und vegi Mittagessen vom Lagerfeuer. Ich meldete meine Tochter für einen Tag pro Woche an. Um dann langsam aufzustocken, halbe Tage waren nicht möglich. Voller Freude nahm ich den einstündigen Weg zur Kita, denn ich war überzeugt: ich liebe den Wald und vertraute dem sympathischen Team unserer Waldkita.

Doch die Kita-Eingewöhnung scheiterte. An der Erzieherin lag es nicht: Sie gab sich grosse Mühe, war verständnisvoll und geduldig. Doch durch die Tatsache, dass sie parallel ein zweites Kind eingewöhnen musste und Kinder, die erst kürzlich eingewöhnt wurden, jedesmal stark weinen mussten, als ihre Eltern gingen, war sie stark gefordert. Zwei Monate lang gingen wir Donnerstags in den Wald, doch von einer Trennung wollte meine Tochter nichts wissen. Ich sah, wie Eltern deren Kinder parallel mit meiner Tochter eingewöhnt wurden, sich verabschiedeten und wegliefen, ihre Kinder schrien und weinten, die Erzieher mussten sie in einer Art Schwitzkasten festhalten.

Das war für mich keine Option, also blieb ich entsprechend bei meiner Tochter. Bis zu zwei Stunden dauerte es, ehe es für sie ok war, dass auch ich mal gehe. Was natürlich recht unschön war. Ich versuchte mein Verhalten in der Kita zu ändern: Anstatt wie bisher meine Tochter aktiv zu begleiten und mit ihr bzw. mit anderen Kindern zu laufen und zu spielen, nahm ich fortan ein Buch mit und las etwas abseits des Kita-Platzes darin. Manchmal zog ich mich immer mehr zurück, sodass ich plötzlich ganz von der Bildfläche „verschwand“. Auch das ohne Erfolg: Meine Tochter wollte nicht, dass ich gehe. Sie schien sich in der Waldkita nicht sicher zu fühlen.

Ich befragte meine Freunde, unsere FB-Gruppe. Nur ein Tag pro Woche sei zu wenig, meinten die einen, in den sechs Tagen die dazwischen liegen, würde meine Tochter alles wieder vergessen. Besser erst mit drei Jahren eingewöhnen, schlugen die anderen vor, denn die Tatsache, dass gerade jetzt das Babygeschwisterchen auf die Welt kam, wäre suboptimal. Mit zwei Jahren sei sie schon viel zu alt, sagten andere, ich hätte sie früher in die Kita schicken sollen. Wiederum andere sagten, weil die Kita jedesmal an einem anderen Ort im Wald stationiert war, wäre meine Tochter verunsichert und die Eingewöhnung entsprechend erschwert.

Langsam aber sicher kamen bei mir Zweifel auf. Liegt es an mir? Bin ich doch zu sehr eine Glucke? Gibt es überhaupt tränenfreie Eingewöhnungen? Ich wollte mit dieser Kita meine Tochter auf den Tag vorbereiten, an dem sie ohne mich stehen wird. Ihr die Möglichkeit geben, Beziehungen auch ausserhalb von Zuhause aufzubauen. Und daran schien ich gerade mächtig zu scheitern.

Irgendwann kam Tag x, ich sagte zu meiner Tochter, dass ich jetzt gehen möchte, woraufhin sie wieder in Tränen ausbrach (nicht trotzend, sondern panisch). Ich hatte keine Geduld mehr. Das Kita-Team hatte keine Geduld mehr. Nächste Woche würden neue Eingewöhnungen beginnen, da werde man für uns noch weniger Zeit haben. Man riet mir, dass schnelles Verabschieden und weinen lassen wohl das Beste wären. Ich sah meine Tochter an, sie weinte verzweifelt. Es war kein trauriger oder wütender Abschiedsschmerz. Da war Panik in ihren Augen.

Ich hatte diese Vorstellung meiner Tochter, die freudig und aufgeregt in die Kita rennt. Und jetzt soll ich sie schreiend im Wald zurücklassen? Was mache ich? Warum blieb meine Tochter problemlos mit ihren beiden Grossmüttern, mit ihrer Patentante? Manche sah sie nur alle vier Wochen und ging ohne grosse Eingewöhnung und mit Freude für einen halben Tag in den Zoo mit. Und mit keinem dieser Menschen habe ich sie unter Zwang und Tränen zurück lassen müssen. Nein, das alles fühlte sich einfach nur falsch an. Ich werde nicht von ihr weglaufen, wenn sie nach mir ruft. Ich werde unsere Beziehung und ihr Vertrauen nicht brechen. Und ihr die Freude an der Kita erst recht nehmen. Also fragte ich meine Tochter, ob sie lieber mit mir nach Hause will, worauf sie ein erleichtertes „Jaaa!“ heulte. Und wir davon liefen.

Aufgelöst rief ich meinen Mann an. Ich fühlte mich wie eine Versagerin. Mache ich es uns allen zu schwer? Habe ich unsere Tochter zu sehr an mich gebunden? Wird sie nie in den Kindergarten gehen können? Was machen wir jetzt, die Kündigungsfrist läuft erst in drei Monaten ab?

Der zweite Akt: Die neue Kita in der Stadt und das Berliner Modell

Ein Betonklotz in der Stadt, recht viel Plastikspielzeug, nicht alles ist bio, manchmal gibt es (leider) Fleisch: Das ist die neue Kita meiner Tochter. Ein halbes Jahr nach der Waldkita-Erfahrung, starteten wir einen zweiten Anlauf. In einer stinknormalen Kita. Welche meinen Idealvorstellungen zwar weniger entspricht. Aber dafür ein durchdachtes Eingewöhnungskonzept hat, das sich Berliner Modell nennt.

Und von dem ich im Nachhinein restlos überzeugt bin. Denn es lässt dem Kind und den Eltern (!) die Zeit, die sie brauchen. Und es wird systematisch drauf hingearbeitet, dass das Kind eine Bindung zu seinen Erzieherinnen aufbaut. Und dass sich auch die Eltern eingewöhnen können.

Hier die Eckdaten des Berliner Modells, wie es in unserer Kita umgesetzt wurde:

  • Die Eingewöhnung fand an vier aufeinanderfolgenden Tagen pro Woche statt, unabhängig davon, dass meine Tochter später nur an einem Tag pro Woche in die Kita gehen würde.
  • Diese intensiven Wochen finden in der Regel zwei bis drei Mal nacheinander statt. Danach wird jeweils entschieden, ob das Kind soweit ist oder ob es mehr Zeit braucht. (In unserem Fall waren es zwei Wochen, was im Nachhinein aber doch eher zu wenig war. Vgl. nächsten Textabschnitt.)
  • Unsere Erzieherin war während der ganzen Zeit alleine für meine Tochter da und hatte keine sonstien Eingewöhnungen. Sie hatte also Zeit, um eine Bindung mit meiner Tochter aufzubauen. Was sicher auch mit Glück zu tun hat: Meine Tochter schloss sie am ersten Tag förmlich ins Herz und ging am zweiten Tag – von sich aus natürlich – mit ihr in einen anderen Raum, in dem sie rund 30 Minuten ohne mich verblieb. Danach war unsere Kita-Zeit für den Tag schon wieder rum.
  • Unser Aufenthalt in der Kita wurde langsam aufgebaut: Am ersten Tag verbrachten wir 1.5 Stunden in der Kita, am achten vier.
  • Auch die Trennung wurde langsam angegangen: Die erste Trennung fand nach vier Tagen statt und dauerte 20 Minuten, die letzte dauerte vier Stunden. Bevor ich ging, fragte ich meine Tochter jeweils – mit entsprechender Vorbereitung bereits am Abend zuvor – ob es für sie ok wäre, wenn ich jetzt ginge, was sie jeweils bejahte.
  • Im Eingewöhnungs-Konzept, das wir von der Kita erhielten, las ich ausserdem, was ich beim unserer Eingewöhnung im Wald alles falsch gemacht habe. Eltern wird nämlich empfohlen: Weder mit dem Kind selber noch mit anderen Kindern zu spielen, noch Zeitung zu lesen. Dafür aber zurückhaltend und dennoch aufmerksam sein und jederzeit auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen. Sich vor dem Gehen immer verabschieden, denn sonst werde das Kind verunsichert, dass das Elternteil plötzlich verschwinden kann. Der passive aber dennoch sichere Hafen quasi.

Ich glaubte es nicht: Nach nur zwei Wochen war meine Tochter eingewöhnt! Ohne Tränen. Alle Trennungen verliefen problemlos, sie ging von sich aus auf die Erzieherin ein, lief neugierig von mir weg, um sich ihrer geliebten Küche zu widmen. Wachte morgens munter auf und sagte stolz: „Ich will in die Kita zu meiner Lilly!“. Zu ihrer Erzieherin.

Der dritte Akt: Die Nase an der Fensterscheibe ermöglicht unsere Kita-Eingewöhnung ohne Tränen

Doch bald kam die Wende: Kaum standen wir in der Kita-Garderobe, wollte meine Tochter nicht, dass ich gehe. Ich bin also mit in den Raum. Dort ging das Verhandeln los: „Noch 13 Minuten bleiben, bitte noch 18 Minuten..“ Eines Tages musste ich aber wirklich los. Ich war bereits seit einer Stunde in der Kita, hatte in 30 Minuten einen Telefontermin. Meine Tochter wollte nicht, dass ich gehe. Ich sagte zu Lilly, ich müsse jetzt gehen, wenn es meiner Tochter innert drei Minuten nicht besser gehe, käme ich wieder rein. Ich drückte ihr einen Kuss auf die Wange: Ich komm Dich nach dem Mittagessen abholen! Drehte mich um und lief davon. Meine Tochter schrie, streckte ihren kleinen Körper durch. Ich lief weg, schloss hinter mir die Tür. Wieder tausende Gedanken schossen durch meinen Kopf. War das jetzt richtig? Soll ich gleich wieder rein? Ich beschloss meiner Tochter die Chance zu geben, sich von Lilly trösten zu lassen. Und hielt draussen natürlich das Ohr an die Tür. Nach rund zwei Minuten weinte sie nicht mehr. Ich tigerte 15 Minuten lang vor der Türe rum: Immer noch ruhig. Ich schlich mich um die Kita und lugte durch die Fensterscheibe in den Kita-Raum: Meine Tochter las mit Lilly in einem Buch. 

Als ich meine Tochter abholte, schien alles gut: Sie hätte danach wie immer gespielt. Mich konnte man aber für den Rest des Tages nicht brauchen. Es war das erste Mal, dass ich meine Tochter im Stich liess. Sie schrie weder wenn ich sie in ihrer Bastelspielgruppe liess, noch wenn sie mit ihrem Vater oder sonst wem aus der Familie blieb. Warum denn hier? Wird sie Kita jetzt für immer erstmal mit Tränen und Angst assoziieren? Gleichzeitig wollte ich nicht, dass es zum System wird, dass sie denkt, ich gehöre zum fixen Kita-Inventar und jedes mal erst eine Stunde in der Kita verweilen muss. Ich sprach mit meinem Mann, meinen Freundinnen und ziemlich schnell wurde klar: Zwei Wochen (auch wenn recht intensiv) waren viel zu wenig. Unsere Tochter braucht Zeit. Noch mehr Zeit. Diese geben wir ihr.

Als erstes entschuldigte ich mich bei meiner Tochter. Ich erklärte ihr, dass es mein Fehler war, zu gehen, obwohl sie noch nicht soweit war und nach mir rief. Dass es nicht in Ordnung war. Dass ich mit der Situation überfordert war und falsch reagierte. Und dass ich von nun an, erst dann gehen werde, wenn sie bereit ist und nicht mehr weint. Gleichzeitig erklärte ich ihr, dass ich möchte während ihrer Kita-Zeit an meinem Blog arbeiten zu können. Weil mir meine Arbeit wichtig ist und ich diese gerne mache. Und damit sie sich in der Kita sicher fühlt, werden wir ihr die Zeit geben, die sie braucht. Sie hörte mir aufmerksam zu. Ich weiss nicht, wie viel sie mit ihren drei Jahren verstanden hat, aber sie hat auf jeden Fall verstanden, dass ich sie ernst nehme und bemüht bin, einen Weg zu finden, der für uns alle stimmt.

Ausserdem hat mein Mann – auf Lillys Vorschlag hin – die Eingewöhnung für die kommenden Wochen übernommen. Der Abschied vom Vater falle den Kindern offenbar leichter als von der Mutter. Auch er kommunizierte klar, dass er erst gehen werde, sobald sie sich wohl fühlt. Er kam ausserdem auf die grossartige Idee des Fensterscheiben-Abschiedsrituals. Dieser geht so: Anstatt sich im Raum zu verabschieden, sagte er meiner Tochter, er werde jetzt rausgehen und sich vors Kita-Fenster stellen, damit sie ihm zuwinken kann. So fand die eigentliche Trennung erst ausserhalb des Kita-Raumes statt und meine Tochter hatte dabei die volle Mitsprache: Sie gab ihm jeweils ein Zeichen, dass er nun nach draussen zur Fensterscheibe gehen darf. Dort drückte er seine Nase – was ihn in ein wenig wie ein Schwein aussehen liess – an die Fensterscheibe. Alle Kinder lachten, meine Tochter lachte auch und winkte ihm zu: Er könne jetzt gehen. Eine Kita-Eingewöhnung ohne Tränen? Geht doch.

Was uns neben dem Faktor Zeit, vom Vater bringen lassen und dem Fensterscheiben-Ritual half:

  • Etwas früher kommen. Mit der Erzieherin absprechen, um welche Zeit nicht allzu viele Kinder da sind, so dass unsere Tochter in aller Ruhe im Kita-Raum ankommen kann.
  • Bei der Kommunikation auf das Abholen betonen. Anstatt „Ich gehe jetzt.“ sage ich jeweils „Ich komme Dich nach dem Mittag abholen.“ Manchmal machen wir zur Auflockerung ein wenig Witze: „Wann komme ich Dich abholen? Nach dem zNüni? Oder nach dem Abendessen?“ woraufhin meine Tochter kichert und ich lachend auflöse: „Nein! Quatsch mit Sauce! Ich komme Dich natürlich nach dem Mittag abholen!“.
  • Den Tag ruhig angehen. Wenn meine Tochter spürt, dass ich morgens gestresst bin, ist sie entsprechend schlecht drauf, wenn wir in der Kita ankommen. Um die Morgen zu entspannen, versuche ich am Abend möglichst alles vorzubereiten: Meine abendliche Checkliste, findet ihr hier.

Ich, Mutter, endlich eingewöhnt 

Und so kam es, dass meine Tochter eingewöhnt wurde. (Fast) ohne Tränen, dafür mit viel Geduld und Verständnis, auch seitens Kita-Mitarbeitenden. Geduld und Verständnis für meine Tochter, aber auch für mich. Denn im Nachhinein ist mir klar: Meine Tochter brauchte einfach ihre Zeit um sich in der Kita sicher und geborgen zu fühlen. Und nicht nur sie: Ich brauchte genauso meine Zeit für diese erste Trennung. Zeit um die Erzieherinnen kennenzulernen, Zeit um Vertrauen in die Abläufe unserer Kita zu gewinnen, Zeit um loslassen zu können.

Wenn ich meine Tochter heute – vier Monate seit dem Start der Eingewöhnung – in die Kita bringe, muss ich immer noch mit in den Raum. Aber nur noch kurz. Diese Schwelle von der Garderobe zum Raum, die gehe ich mit ihr, solange sie mich dabei braucht. Irgendwann wird sie es nicht mehr. Was sie aber hoffentlich immer wird, ist wissen: Dass wir ihre Gefühle und Bedürfnisse ernst nehmen, dass wir für sie da sind und dass wir uns die Zeit nehmen, eine Lösung zu finden, die für uns alle als Familie stimmt.

Zeit von der wohl nicht nur unsere Familie gerne profitieren würde. Viele Familien brauchen mehr Zeit. Denn das Problem sind nicht die Erzieherinnen, die Kinder festhalten müssen oder Eltern, die ihre Kinder weinend in den Kitas lassen müssen. Das Problem sind unsere Politik und Gesellschaft, welche für Familien keine Zeit zu haben scheint. Kinderfreundliche Kita-Eingewöhnungen sind in der Schweiz schwierig, denn Mütter haben einen gesetzlichen Anspruch auf einen Mutterschaftsurlaub von lediglich vier Monaten. Väter bekommen einen einzigen Tag. Da müsste die Mutter fast noch im Wochenbett mit der Eingewöhnung starten, wenn sie sich dafür genug Zeit nehmen will. Zeit, die die wenigsten Familien haben oder sich leisten können. Zeit die aber wichtig wäre, sowohl für Kinder wie auch für Eltern.

Und wenn ich mir das genau überlege, zieht sich dieses Zeit-Problem durch das ganze Leben junger Familien. Geburten werden eingeleitet. Väter dürfen nur einen Tag nach der Geburt bei ihrer Familie bleiben. Müttern wird geraten, mit sechs Monaten abzustillen, obwohl die WHO zwei Jahre Stillzeit empfiehlt. Und die erste und so prägende Erfahrung der Kindheit wie der Abschied oder die erste Trennung von den Eltern wird in vielen Kitas oder Kindergärten ungeduldig und unachtsam gestaltet. Wir leben in einem unglaublichen Wohlstand und feiern technologische Fortschritte. Aber es scheint, dass uns vor lauter Prozessoptimierungen die Zeit für Menschlichkeit abhanden kam.

Titelbild: ©Bogicevic/Stockfresh

 

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Die Motivation hinter diesem Beitrag: Es ist mir ein Anliegen Eltern und Erzieher aufzuzeigen, dass Kinder ohne Tränen, ohne Zwang, dafür mit Achtsamkeit und Geduld eingewöhnt werden können. Deshalb wäre es wundervoll, wenn Du diesen Text in Deinem Umfeld teilst.