Gästin: Miriam Stein ist Kulturchefin bei der Harpers Bazaar, Buchautorin und lebt mit ihrer Familie in Berlin.

„Eine Freundin flüsterte mir neulich zu, dass sie eigentlich, wenn sie ihre Familie behalten wolle, jeden Monat während der PMS-Phase ins Hotel ziehen müsste.“ schreibt Miriam Stein in ihrem neusten Buch „Die gereizte Frau: Was unsere Gesellschaft mit meinen Wechseljahren zu tun hat.“ Das stärkere PMS ein Symptom von Wechseljahren sind, war mir bisher nicht bewusst. Und obwohl das Buch wurde mir von vielen empfohlen wurde, hatte ich nicht so richtig Bock auf das Thema „Wechseljahre“. Den finalen Nudge, gab mir meine Schwägerin. Sie ist rund 10 Jahre älter als ich, ist selbständige Innen-Architektin und wohnt in Berlin und für mich eine klare Referenz in Sachen good stuff.

Beim Lesen musste ich teilweise laut lachen – die Leute im Zug hielten mich wohl für verrückt – und teilweise vor Wut schnauben. Etwa als Stein erzählt, wie viele Frauen von den Ärzten nicht ernst genommen werden. Ich verstand auch, warum mich das Thema nicht so ansprach und dass ich selber ein verstaubtes Bild von Wechseljahren hatte. Und ich bin immens froh, dass dieses nun mit meinen 38 Jahren – also kurz bevor ich in die Wechseljahre komme – überschrieben wird. Dass so wohl weniger Überraschungen auf mich warten und ich mich für weniger schämen werde müssen. Die Wechseljahre sind womöglich eins der letzten Tabuthemen rund um Frauengesundheit, höchste Zeit uns also diesem vermeintlich ‚unsexy‘ Thema zu widmen. Wissen ist macht und wie Stein schreibt: „Je mehr aufgeklärte, selbstbestimmte Frauen ins mittlere Alter kommen, umso zentraler werden die Wechseljahre für den zeitgenössischen Feminismus.“

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