Was wir essen, lesen, spielen und denken: „Go hug yourself!“ als Jahreszeiten-Newsletter

„Es begann auf einem Balkon im Vorarlberg. Ich fuhr für ein paar Tage weg, liess meine Familie in Zürich und sass auf diesem Hotelbalkon. Es regnete, ich sass da mit Wolldecke, Tee und Buch und las diesen Satz: Women becoming healthier and more empowered. Ich markierte ihn gelb: „Das ist es. Genau das will ich. Sehen, wie Frauen um mich herum gesünder und stärker werden.“ Als Kind musste ich zu vielen Frauen dabei zusehen, wie sie zu Grunde gingen. Als Kind dachte ich, wenn ich dann älter bin, wird alles anders. Dann wurde ich erwachsen. Und war vor allem eins: müde.

Erst dachte ich, ich sei die Einzige. Dann merkte ich: Nicht nur mir geht es so, sondern vielen Frauen um mich herum. Mareice Kaiser (Das Unwohlsein der modernen Mutter) fand für unser Unwohlsein Worte. Franziska Schutzbach (Die Erschöpfung der Frauen) lieferte dafür wissenschaftliche Erklärungen. Care-Arbeit, Mental-Load, Unvereinbarkeit, zu wenig Zeit zum Denken. Und nein, nicht nur unsere Partner*innen sind an allem schuld, sondern primär die Politik und unsere Kindheiten. Also die Geschichten, die uns damals erzählt wurden. „Du. bist. nicht. das. Problem.“ schreibt Svenja Gräfen in ihrem Buch Radikale Selbstfürsorge jetzt! und meint damit, dass viele unserer Probleme strukturell sind und ihre Wurzeln sich im Patriarchat und Kapitalismus schlagen.

Und doch fragte ich mich auf diesem Balkon im Vorarlberg: Was kann ich, was können all diese Frauen um mich herum, sofort dagegen unternehmen? Also beyond Wahlzettel ausfüllen (die Grünen und SP) und streiken und hässig sein. Was können wir in diesem Moment tun, um diesen Herbst zu surviven? Um etwas gesünder und stärker zu werden? Ich startete eine Umfrage auf Insta (@chezmamapoule): „Wie kann man sich im Herbst ein einigermassen gutes Leben machen?“ Und versprach, dass sobald ich das mit dem Herbst und dem guten Leben herausgekriegt habe, werde ich all die Survivaltipps zusammenfassen und teilen.

Ich bekam viele kluge Antworten. Und in den Tagen danach, fielen mir immer wieder Dinge auf und ein, die als Herbst-Survival-Tipp durchgehen könnten. Weil ich zwei Kinder hab, die immer wieder krank sind, ist mittlerweile Winter. Und so wird aus dem Herbst-Newsletter, ein Winter-Newsletter. Ich hoffe, ihr habt Nachsicht. Schön wäre es, wenn euch die eine oder Anregungen durch einen einigermassen okayen Winter hindurchbegleitet. Denn wie hiess es mal so schön: We’re in this together.“

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Mit dem Text oben beginnt unser Sondernewsletter Survive Winter. Survive Winter ist ein kleines Goodie für die dunkle Jahreszeit. In einem exklusiven PDF für Dich findest du leckere Rezepte, Lesetipps, Konsumsdinge sowie (konsumfreie) Mental-Health-Inspo. Und Tipps aus unserer Insta-Community, um den Winter zu surviven: Mach ein Feuer. Mit Mantel vor einem Café sitzen. Warme Mützen. Endlich mal Ruhe, viel Ruhe.

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