Gästin: Nina Kunz, Kolumnistin und Reporterin beim «Das Magazin» des Tages-Anzeigers und Buchautorin von„Ich denk, ich denk zu viel.“

«Ich habe mal gelesen, dass das Erwachsensein darin bestehe, immerzu zu sagen: Aber nach dieser Woche wird es ruhiger – bis man stirbt.» schreibt Nina Kunz in ihrem Buch „Ich denk, ich denk zu viel.“ Ich hab diesen Satz fotografiert und in einem Whatsapp-Chat geteilt, in dem viele andere Mütter drin sind und ich glaube, die Hälfte hat das Buch danach gleich bestellt. Ich finde, schon alleine wegen diesem Satz lohnt es sich. Im Podcast wollte ich von Nina wissen: „Wie ist denn die Lage bei Dir aktuell, ist Dein Leben gerade ruhig?“ Ihre Antwort in a nutshell: Nein, dass er ruhiger wird, sei doch eine Ausrede. Diese Idee, dass es irgendwann ruhiger wird, sei eine Hoffnung, eine Illusion. Aber Nina bleibt „grausam optimistisch“ und gibt diese Hoffnung nicht auf.

Wir sprachen ausserdem über Carearbeit und auch über Workism. Darüber wie elitär es ist, nach dem Purpose im Beruf zu suchen. Ninas Zitat aus dem Buch dazu: «Die Gewinner des Systems (Architekt:innen, Startup-Gründer:innen..) arbeiten bis zum Umfallen, während alle anderen als «Verlierer:innen» dastehen, weil sie keinen dieser raren Selbstverwirklichungsjobs ergattern.» Und auch ob und wie der Kapitalismus seine Finger mit im Spiel hat, bei all den purpose-driven Startups. (Die Antwort: Er hat, aber es ist kompliziert.)

Und dann erzählte Nina von der Zeit, als sie frisch ihr Unistudium abgeschlossen hat und ihr plötzlich niemand mehr Strukturen mehr vorgab und auch niemand mehr Noten erteilte. Nina schreibt dazu: «Wie konnte ich überhaupt wissen, ob ich perfekt bin, wenn mich niemand mehr benotete?» Im Podcast sagte sie, „Mir hat eine Lektion oder Instituion gefehlt, die mir beigebracht hätte mit Unsicherheiten umzugehen und sich da reinzuentspannen.“ Ich würde mir wünschen, dass man an der Uni beibringt, sich in Unsicherheiten reinzusentspannen.“ Wie geht das genau, dieses reinentspannen in Unsicherheiten? Wollte ich von Nina wissen. Dazu meinte sie, sie hätte noch nie öffentlich darüber gesprochen oder geschrieben, aber unter anderem mit Yoga. Und dann sprachen wir über meine Lieblingsthemen Yoga und Achtsamkeit, womit ich zu Beginn nicht gerechnet hätte. Hört gerne rein!

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(Im Podcast besprochene URLs und Ressourcen)

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