Umweltschutz mit Kindern geht spielerisch. Beim Wald aufräumen lässt sich wunderbar über die Umwelt nachdenken und sie schützen.
Ich habe diesen Tick. Bevor ich aus dem Haus gehe, muss die Wohnung picobello aufgeräumt sein. OK vielleicht nicht picobello, aber zumindest plus ou moins. Im Alltag nicht immer umsetzbar, ganz klar. Aber was mir wirklich wichtig ist: Vor den Ferien.
Mit zwei Kleinkindern nicht immer ganz ohne. Und wollte auch gelernt sein. Doch je älter die Kinder werden, desto besser klappt es. Mittlerweile haben wir den Dreh raus: Wir packen unsere Koffer am Tag vor der eigentlicher Abreise. Und am Tag der Reise geht mein Mann mit den Kindern morgens für ein paar Stunden raus. Und ich kann in aller Ruhe: waschen, aufräumen, sortieren, ausmisten und putzen.
Ich kann euch nicht sagen, was schöner ist: Das Gefühl nach den Ferien in ein sauberes und aufgeräumtes Zuhause zu kommen oder aber das Wissen ein sauberes und aufgeräumtes Zuhause zu hinterlassen. Kennt ihr das auch? The good news are: Es gibt noch Steigerungspotenzial. Noch befriedigender als das Gefühl eine aufgeräumtes Zuhause zu hinterlassen, ist nämlich das Gefühl einen aufgeräumten Wald zu hinterlassen. Wald?
Umweltschutz mit Kindern: Wie wir den Wald aufräumen
Littering nervt. Und ich ärgere mich enorm über Leute, die ihr Zeug einfach auf die Strasse schmeissen. Was mich aber richtig fassungslos macht: Die vielen Abfälle in der Natur. Bei uns in der Nähe gibt es diesen idyllischen Fussweg am Fluss entlang. Alle paar Meter lädt eine Bank zum Verweilen ein. Und so sieht es unter den Bänken jeweils aus:
Krass, oder? Ich komme mir echt vor, als würde ich mich in einen Aschenbecher setzen. Und dieses Bild zeigt sich leider nicht nur auf oft frequentierten Flusswegen. Abfall wird auch auf abgelegenen Waldwegen und versteckten Waldplätzen deponiert. Und da wir viel im Wald sind, empöre ich mich. Mal laut, mal leise. Nun nahm ich mir vor, etwas dagegen zu tun. Dabei bekam ich unverhoffte Hilfe von meiner Tochter.
Wald aufräumen: Unsere Ausrüstung
- Ein Abfallsack
- Desinfektionsgel
- Greifzange
- Handschuhe
Da ich unterwegs stille, Bananen schäle und Nasen putze, mag ich die Abfälle nicht mit blossen Händen aufnehmen. Deshalb die Greifzange. Diese fand natürlich meine Tochter ganz spannend. Und so wurde aus der Idee den Wald aufzuräumen eine tolle Aktivität für meine Kinder.
Umweltschutz mit Kindern: So geht’s
Mittlerweile ist es zu einem Spiel geworden: Wer sieht zuerst etwas, das nicht in den Wald gehört? Am Ende landet unsere „Beute“ in einem Abfallsack, den wir gleich auf dem Heimweg entsorgen.
Unsere Umwelt bewusst erleben. Umweltstörungen entdecken. Über Umwelt nachdenken und ihr gemeinsam Sorge tragen. Ich bin sicher, dass wenn meine Tochter älter ist, keine Abfälle auf dem Boden liegen lassen wird.
Greifzange v.s. Grillzange
Die Zange ist recht schwer zu bedienen, was meine Tochter nicht davon abhielt, mit ihr zu arbeiten. Aber auf die Dauer wurde ihre Hand müde. Falls ihr eine kinderfreundlichere Idee habt, hinterlasst diese doch bitte in den Kommentaren. Gibt es Alternativen für Greifzangen? Vielleicht eine einfach zu bedienende Grillzange? Oder Gartenhandschuhe für Kinder? Ich freue mich wie immer über eure Rückmeldungen.
Umweltschutz mit Kindern: Mach mit beim #cleanupmonday
Eine meiner Leserinnen @maria_flei hat auf Insta eine Aktion ins Leben gerufen: #cleanupmonday. Da mache ich gerne mit. Ihr auch? Dann kommt am nächsten Montag raus und räumt auf: Egal ob ihr euch den nahegelegen Wald vorknöpft, einen Spielplatz oder nur den Parkplatz vor eurem Haus. Damit wir uns gegenseitig etwas anspornen können, könnt ihr eure Aktivitäten auf Insta unter #cleanupmonday dokumentieren!
Gemeinsam können wir unsere Welt ein bisschen schöner machen. Viele kleine Schritte summieren sich. Und dabei tun wir nicht nur der Umwelt etwas Gutes. Denn das Gefühl einen sauberen Ort zu hinterlassen: Unbezahlbar.
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Fotos © Ellen Girod
Super macht ihr das. Ich bin begeistert und werde dies demnächst auch mal mit meinen Kindern machen😊
Wie schön, im Urlaub bin ich über diesen Artikel gestolpert, nachdem mein zweijähriger Sohn die letzten Tage am Strand das Müllsammeln zur Lieblingsbeschäftigung erklärt hatte. Nur Zigarettenstummel durfte er nicht anfassen, dafür alles, was aus dem Meer an Plastikkram angeschwemmt wurde. Für die Zigarettenstummel habe ich jetzt an der Tankstelle zwei dünne Einmalhandschuhe mitgenommen-leider auch ein Wegwerfprodukt, doch so können wir den nächsten Strand jetzt auch von Giftmüll befreien!
wir machen sowas auch, inzwischen kommen immer öfters Eltern mit Kindern und sogar ganze Hort- bzw Kindergartengruppen.. Für Flüsse und Bächer empfehle ich Gummistiefel und Kescher. Eine Alternative zur Greifzange ist eventuell eine Brikettzange. Aber meistens heben wir alles mit den Händen auf. Für die Kinder haben wir Arbeitshandschuhe in XS, die sind mit gelber dicker Farbe (?) im Handflächenteil und sonst aus dicker Baumwolle. Leder haben wir abgeschafft- Tierleid und Umweltengagement geht für uns nicht zusammen..
Danke, liebe Heike, ich geh gleich mal Brikettzange googeln ;- ) Alles Liebe für euch!
Wir tragen die Arbeiter-Handschuhe aus Spaltleder – da tut es auch nicht weh, wenn man versehentlich in Dornen greift.
Auch eine tolle Idee, Danke, liebe Barbara!